Deponiesickerwasserreinigung und Oberflächenwasserpolder

Bereits seit 1987 wird das Sickerwasser durch eine deponieeigene biologische Kläranlage gereinigt bevor es in die kommunale Kläranlage Christianshütte in Schupbach eingeleitet wird.

Seit Dezember 1994 wird das gesamte Deponiesickerwasser in einer, dem Stand der Technik entsprechenden, zweistufigen Sickerwasserreinigungsanlage behandelt. Die Anlage wurde im Jahr 2008 modernisiert und besteht heute aus einer biologischen Stufe mit nachgeschalteter Aktivkohlefiltration.

Auch bei unterschiedlich starkem Sickerwasseranfall, wie z.B. bei Starkregen oder während der Schneeschmelze, muss eine gleichmäßige Reinigung des Deponiesickerwassers gewährleistet werden. Dazu stehen auf dem Deponiegelände zwei unterirdisch eingebaute Mengenausgleichsbehälter mit je 1.250 m³ Fassungsvermögen zur Verfügung. Im Jahr 2018 wurden so 35.063 m³ gereinigt.

Neben dem anfallenden Sickerwasser gilt es auch das unbelastete Niederschlagswasser von Hof-, Straßen- und Dachflächen zu erfassen und abzuleiten. Hierzu wurde im Jahr 2003 ein Oberflächenwasserpolder gebaut.

Dieser Polder dient als Regenrückhaltebecken und fasst 4.000 m³ Oberflächenwasser. Nach einem starken Regenfall wird das Oberflächenwasser dort zunächst zwischengepuffert und anschließend kontinuierlich in den Brandbach abgegeben. Ein Teil dieses Rückhaltebeckens ist so ausgebaut, dass dort immer Wasser enthalten ist. Dieser Dauer-Einstaubereich mit einem Fassungsvermögen von 400 m³ dient als Löschwasserreserve.