16.11.2021

Das „neue“ Abfall- und Wertstoffzentrum Beselich

Im Fokus der Planung standen die technische und energetische Modernisierung der Gebäude, die Optimierung von Arbeitsabläufen und die Sicherheit der Mitarbeiter im Außenbereich sowie der Abfall anliefernden Bürger.

Die einst als Provisorium geplanten Bürocontainer waren baulich vom bestehenden Massivbau getrennt. Auch die zur zweispurigen Zufahrt mit der mittig angeordneten Waage und Anmeldung war zweckmäßig. Der Gesamtkomplex war jedoch den Anforderungen an einen modernen Arbeitsplatz sowie den komplexen Abläufen bei der Abfallannahme nicht mehr gewachsen. In nur 18 Monaten Bauzeit wurde der Altbau aus den 1970er Jahren kernsaniert, die Bürocontainer gegen ein Bürogebäude in Passivhausbauweise ersetzt sowie der komplette Arbeitsbereich der Waage mit Zufahrt und Abfallannahme kundenfreundlicher gestaltet.

Im Fokus der Planung standen die technische und energetische Modernisierung der Gebäude, die Optimierung von Arbeitsabläufen und die Sicherheit der Mitarbeiter im Außenbereich sowie der Abfall anliefernden Bürger.

Was kann das neue Passivhaus?

  • Es spart 90 % der Heizkosten gegenüber dem unsanierten Altbau.
  • Praktizierter Umwelt- und Klimaschutz durch verminderten CO2-Ausstoß gegenüber herkömmlichen Gebäuden.
  • Größere Unabhängigkeit bei Preissteigerungen für Energie.
  • Durch verbesserten Luft- und Feuchtigkeitsschutz erhöht sich die Haltbarkeit der Bauteile.
  • Geringeres Risiko von Schimmelbefall.
  • Die starke Dämmung verbessert den Schallschutz.
  • Da keine Heizungsanlage notwendig ist, ergeben sich Einsparungen bei den Baukosten.
  • Ein Brennstofflager, ein Schornstein und entsprechende Wartungsarbeiten sind nicht erforderlich.
  • Erhöhter Lichteinfall und ein gesundes Raumklima durch Frischluft-Filter.

Das Dach des neuen Verwaltungsgebäudes wurde zudem als begrüntes Flachdach ausgeführt. Damit wird nicht nur eine Verbesserung des Mikroklimas in der Nähe des Gebäudes erreicht, auch der Hitze-, Kälte- und Schallschutz wird optimiert. Dem Naturschutz und der Biodiversität kann durch die Schaffung von Ersatzlebensräumen und Trittsteinbiotopen für Insekten und Kleinlebewesen ebenfalls Rechnung getragen werden. Ganz nebenbei reduzieren sich auch die abzuführenden Mengen an Niederschlagswasser.

Die Verbindung von Alt- und Neubau wurde architektonisch ansprechend gelöst. Eine großer, lichterfüllter zentraler Eingangsbereich sowie eine Brücke im 1. Obergeschoss verbinden Alt und Neu harmonisch und einladend. Die zweispurige Einfahrt wurde um zwei
weitere Spuren erweitert damit Anlieferer mit Abfällen wie Papier und Pappe oder Elektroaltgeräten, die gebührenfrei entsorgt werden können, das AWZ ohne weitere Wartezeiten bei der Ausfahrt verlassen können. Es wurden zwei neue Ampel- und Schrankenanlegen errichtet die bei sehr hohem Anlieferaufkommen regulierend eingesetzt werden können.

Neben den bereits erwähnten Verbesserungen an den Ein- und Ausfahrten und der überdachten Abfallannahme wurde der Außenbereich durch 4 zusätzliche Parkplätze mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sowie einer überdachten Fahrradgarage aufgewertet.